„Man kann die Vergangenheit nicht ändern, aber man kann Verantwortung übernehmen."
Eva Mozes Kor

Bildbeschreibung

Eine Rose. Eine weiße, vertrocknete Rose, gebunden an ein Tor. Ein verschlossenes Tor, umgeben von Maschendrahtzäunen. Bedeckt von Schatten. Nur die obersten Blätter der Rose reichen an das Licht der Sonne.
Aber die Sonne vergeht. Sie zieht vorbei. Die Rose liegt im Schatten. Unsichtbar und vergessen. Doch das Tor bleibt. Verschlossen.
Bei dem Tor handelt es sich um ein Tor im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Das Tor führt zum sogenannten „Zigeunerlager“. Die Rose wurde von einem der Besucher der Gedenkstätte hinterlassen. Als Erinnerung. Doch die Rose vertrocknet mit der Zeit.
Wir können die verschlossenen Tore nicht mehr für die Menschen der Vergangenheit öffnen. Aber wir können dafür sorgen, dass sie in Erinnerungen bleiben. Dass wir nie vergessen, was damals geschah. Denn wenn wir die Erinnerungen in den Schatten verschwinden lassen und sie unsichtbar werden, wie eine Rose, die dort langsam vertrocknet, dann wird sich die Geschichte wiederholen.
Da wir die erste Generation ohne Zeitzeugen sein werden, ist es unsere Aufgabe, ihre Erzählungen und ihre Geschichten weiterzutragen. Damit auch alle Generationen nach uns im Gedächtnis behalten, was für schreckliche Taten damals begangen wurden. Das ist unsere Verantwortung.
Eine Rose. Die Rose ist das Hauptmotiv meines Bildes. Sie verkörpert für mich Erinnerung und Verantwortung. Aber auch ein Stück Hoffnung. Deshalb stellt das Bild, in Kombination mit dem Zitat über Verantwortung, für mich metaphorisch die Erinnerungskultur da.